Oberfahr Lustenau

Oberfahrbrücke

Die Oberfahrbrücke wurde 1878 erbaut und verband die Lustenauer Kirchstraße mit der Straße nach Berneck. Zuvor gab es hier eine Fährverbindung namens Kirchen- oder Oberfahr. In den 1920er-Jahren begann der Lustenauer Verschönerungsverein damit, Wege und verschiedene Baumarten im Rheinvorland zwischen der Oberfahr- und der Unterfahrbrücke anzulegen. Dieser Park mit Uferpromenade, Sportplätzen und einem Konzert- und Volksfestplatz namens "Studa" war sehr beliebt bei den Einwohnern von Lustenau. Während des Zweiten Weltkrieges durfte das Rheinvorland aufgrund eines Betretungsverbots des Grenzschutzes nicht betreten werden. Nach dem Krieg wurden die verwilderten Parkanlagen saniert, mussten aber 1953 aus Hochwasserschutzgründen gerodet werden. Diese Maßnahmen waren in Lustenau und der Bau der neuen Betonbrücke im Jahr 1957 sehr umstritten und führten zu Protesten in der Bevölkerung. Der Widerstand gegen diese Maßnahmen, der auch von der örtlichen Politik unterstützt wurde, blieb jedoch letztendlich erfolglos. Die Oberfahrbrücke wurde im Winter 1957/58 nach Inbetriebnahme der neuen Brücke abgebrochen. Ein Teil der Brückenfundamente ist bei niedrigem Wasserstand des Rheins noch heute sichtbar.