Im Jahr 1869 führten die Brüder Josef und Johann Hofer die ersten beiden Handstickmaschinen in einem Haus in der heutigen Kapellenstraße ein. Innerhalb von zehn Jahren gab es bereits 322 solcher Maschinen in der Gemeinde. Die Stickerei entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum wichtigsten Wirtschaftszweig in Lustenau. Im Jahr 1875 gründeten die genannten Brüder zusammen mit Johann Bösch eine Stickereifirma, die später den Namen "Hofer, Bösch und Cie." erhielt. Die Firma baute bald darauf eine Fabrik mit 16 Handstickmaschinen und errichtete 1908 ein großes Geschäftshaus an der Rheinstraße. Zusätzlich baute die Firma 1912 ein weiteres großes Fabrikgebäude in der angrenzenden Lerchenfeldstraße 31 und ein Mädchenwohnheim auf dem Fabrikgelände um 1907. Heute stehen entlang der Rheinstraße noch zwei repräsentative Villen der damaligen Stickereipioniere.